Vier Schüler der KS1 wurden beim Dechemax Schulwettbewerb 2019/20 als deutschlandweit bestes Team ihres Jahrgangs ausgezeichnet. Dieser Wettbewerb wird von der Schülerinitiative für Chemische Technik und Biotechnologie veranstaltet und stand dieses Jahr unter dem Motto: "Alles Bioökonomie, oder was? - Dasselbe in Grün". Dabei sollte untersucht werden, ob in Zeiten des Klimawandels und der knappen Ressourcen alternative ökologische Techniken ebenso hilfreich und effizient sein können wie herkömmliche Techniken, allerdings ohne der Umwelt zu schaden. Die vier GewinnerInnen des OGW, Gaëtan Kastler, Pauline Schaaf, Raja Hollnagel und Mareike Walter, können sich nun über ein Jahresabo der Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" freuen.

Worum es hierbei im Detail ging, berichtet Mareike Walter: "Der Wettbewerb bestand aus zwei Runden. Die erste war nur theoretisch, die zweite dann hauptsächlich praktisch.

Während der ersten Runde gab es nacheinander acht Aufgaben, für die man jeweils eine Woche Bearbeitungszeit hatte. Jede Aufgabe hatte ein eigenes Thema, wie beispielsweise Biogas, Aromastoffe oder Fleischersatz, zu dem man verschiedene Fragen beantworten musste – je höher die Klassenstufe, desto mehr Fragen gab es. Wer mindestens sechs von den acht Aufgaben richtig gelöst hatte, kam weiter in die zweite Runde. Um die Aufgaben zu bearbeiten, hat jeder von uns zuerst zu Hause recherchiert, bevor wir uns dann jede Woche in einer Mittagspause getroffen haben, um die Ergebnisse der jeweiligen Aufgabe zu besprechen und auf der Dechemax-Website einzutragen. Nach viel theoretischer Recherche ging es in der zweiten Runde deutlich praktischer weiter. Das Thema der Versuche war das Papierschöpfen. Wir haben also zuerst einen Schöpfrahmen gebaut und anschließend Pulpe aus alter Zeitung hergestellt. Daraus sollten man dann Papier schöpfen und dabei auch selber verschiedene Dinge ausprobieren, indem man unterschiedliche Stoffe, wie zum Beispiel Blütenblätter, mit in die Pulpe gibt und herausfindet, welche Effekte man damit bewirken kann. Am Ende ging es noch darum, die Papiere mit pflanzlichen Farbstoffen zu färben. Dazu mussten wir also zuerst aus verschiedenen Pflanzen den Farbstoff extrahieren und die Farben dann an den Papieren testen. Da es aufgrund von Corona bereits schwierig war, sich zu viert zu treffen und die Versuche, wenn man sie am Stück machen will, relativ zeitaufwändig waren, haben wir die Experimente untereinander aufgeteilt, sodass zwei von uns zusammen das Papier geschöpft haben (draußen, wegen der Sauerei ;-) ) und die anderen beiden danach das Färben übernommen haben. Trotz des Aufteilens haben uns die Experimente sehr unterhaltsame Nachmittage beschert, während denen wir viel Spaß beim Ausprobieren hatten, denn auch wenn die eigentlichen Versuche genau vorgegeben waren, gab es trotzdem noch Raum, um selber weitere Ideen zu entwickeln. Als es zum Beispiel darum ging, Stoffe zu finden, die man der Pulpe hinzufügen kann, haben wir alles Mögliche, was uns eingefallen ist, versucht, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. Mit Stoffen wie kleinen Blütenblättern oder Curry kann man aber tatsächlich sehr schöne Effekte erzielen! (Bei Letzterem übrigens auch geruchlich – das Papier mit Curry kann man jetzt noch selbst auf Entfernung riechen ;-) ) Auch beim Färben der Blätter konnten wir Verschiedenes ausprobieren. Zum einen haben wir mehrere unterschiedliche Pflanzen, wie zum Beispiel Karotte oder Rote Bete, getestet, und zum anderen haben wir beim Extrahieren mit den Lösungsmitteln variiert, um möglichst kräftige Farben zu bekommen. Über die Versuche sollten wir anschließend ein Protokoll schreiben, in dem wir die Durchführung der Experimente erklären und bebildern. Außerdem gab es zwanzig Fragen zum Hintergrund der Versuche, bei denen man zum Beispiel Beobachtungen beschreiben und begründen oder Weiterführendes zu den Eigenschaften von Papier erläutern sollte. Wie auch bei den Aufgaben der ersten Runde gingen die Fragen einerseits natürlich um Chemie, aber der Fokus lag auch auf verschiedenen anderen Naturwissenschaften, sodass der Wettbewerb eine thematische Mischung von Chemie über Physik und Biologie bis hin zu Technik war. Aufgrund von Corona konnten wir uns natürlich auch für die Dokumentation nicht treffen, aber es hat auch mit Aufteilen gut geklappt, und was die Theorie-Fragen angeht, gibt es glücklicherweise Videokonferenzen! So konnten wir alles rechtzeitig fertigmachen, um dann gespannt auf die Ergebnisse zu warten… auf die wir jetzt, wo sie da sind, natürlich sehr stolz sind ;-)"

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